Preisträgerin 2024 ist Anja Reumschüssel mit ihrem Buch 'Über den Dächern von Jerusalem, Carlsen Verlag. In vier unterschiedlichen Persperktiven auf Israel geht es auch um vier untrennbar miteinander verwobene Schicksale.
Preis 2022 Kirsten Boie für ihr Buch "Heul doch nicht, du lebst ja noch!"
Juni, 1945. Hamburg liegt in Trümmern.
Britische Soldaten bestimmen das Stadtbild. Der vierzehnjährige
jüdische Junge Jakob lebt schon lange allein versteckt in den Ruinen
der Stadt und weiß nicht, dass der Krieg endlich vorbei ist. Jakob
trifft auf die Kinder Traute, Hermann, Max und Adolf, die alle auf
unterschiedliche Art und Weise die Folgen der Naziherrschaft und des
Krieges erleben.
Preisträger 2020 Susan Kreller Elektrische Fische
(Carlsen Verlag)
Emma muss mit ihrer Mutter und ihren
Geschwistern von Dublin nach Mecklenburg-Vorpommern ziehen. Sie
vermisst Irland, den Atlantik, die irischen Großeltern. Nicht einmal
die Ostsee kann sie trösten. Emma will nur eins: schleunigst nach
Dublin zurückkehren. Levin aus ihrer neuen Klasse, der selbst große
Sorgen hat, bietet ihr seine Hilfe an, scheint aber irgendwann gar
nicht mehr zu wollen, dass sie wieder fortgeht. Und auch Emma
beginnt allmählich an dem Fluchtplan zu zweifeln...
Gerstäcker-Preis 2018 für Julya Rabinowich
Dazwischen: Ich heißt das Buch der Autorin, das in diesem Jahr den Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur der Stadt Braunschweig erhält. Die Verleihung erfolgt am Mittwoch, 16. Mai, 18 Uhr im Altstadtrathaus Braunschweig. Die Geschichte des 15jährigen Mädchens Madina erzählt die Ankunft der Familie nach geglückter Flucht in einem sicheren Land. Madina nimmt das Schicksal ihrer Familie in die Hand - eine Geschichte von Migration und dem Erwachsenwerden in Krisenzeiten. Erschienen im Carl Hanser-Verlag
Preisträger 2016: Dirk Reinhardt, Train Kids.
Reinhardt schildert anhand des Schicksales von Miguel, einem 14jährigen aus Guatemala, wie zahlreiche Jugendliche Tag für Tag versuchen, den langen und gefährlichen Weg mit einem Güterzug in die Vereinigten Staaten zu bewältigen, um in eine bessere Welt flüchten zu können. Der Autor hat dafür umfangreiche Recherchen vor Ort gemacht und mit zahlreichen Jugendlichen gesprochen. Man schätzt, dass jährlich 50.000 Jugendliche den Weg durch Mexiko suchen. Erschienen im Verlag Gerstenberg.
Anna Kuschnarowa erhielt 2014 für ihr Buch „Kinshasa Dreams“ den Preis.
In dem für Jugendliche ab 14 Jahren empfohlenen, 2012 im Verlag Gulliver, von Beltz & Gelberg erschienenen Roman erzählt Anna Kuschnarowa die Geschichte von Jengo Longomba aus Kinshasa. Er erlebt das Zerbrechen seiner Familie und verlässt nach diesem Verlust seines Schutzes als Heranwachsender seine Heimat. Auf der Suche nach seiner Mutter und geleitet von seinem Traum, als Boxer einen Platz im Leben zu finden, gelangt er über Ägypten und Libyen nach Frankreich, doch als Illegaler darf er nirgendwo lange bleiben. Jengos Schicksal steht für viele Flüchtlingsgeschichten über einen Menschen zwischen den Kulturen.
Der Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur ging 2012 an Michael Grzimek für seinen Roman Tristan.
Eine sehr interessante Rezension von Ulrich Karger findet sich hier: https://buechernachlese.de/archiv/uk_grizmek_martin_tristan.html
Informationen über den Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur findet man auch hier auf den Seiten der Stadt Braunschweig:
www.braunschweig.de/friedrich-gerstaecker-preis
Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur
Aus den Statuten des Preises: Zum Andenken an den Weltreisenden und Schriftsteller Friedrich Gerstäcker (1816-1872), der seine Jugend und seine letzten Lebensjahre in Braunschweig verbrachte, hat die Stadt Braunschweig 1947 den Friedrich-Gerstäcker-Preis gestiftet. Er ist damit der älteste Jugendbuchpreis Deutschlands.
Mit der Verleihung dieses mit 6.500 Euro dortieren Preises würdigt die Stadt Braunschweig alle zwei Jahre ein in deutscher Sprache verfasstes Werk einer/s lebenden Schriftstellerin/Schriftstellers aus dem deutschsprachigen Raum Europas. Das preisgekrönte Buch soll jungen Erwachsenen in sprachlich anspruchsvoller Form das Abenteuer der Begegnung mit fremden Welten fantasievoll vor Augen führen und dabei die Gedanken der Toleranz und Weltoffenheit in der Auseinandersetzung mit anderen Traditionen, Religionen, Rassen und Wertvorstellungen näherbringen. Die Vermittlung eines Problembewusstseins im Umgang mit Unbekanntem und die Thematisierung gesellschaftlicher Tabus sollen die jungen Leserinnen und Leser zur eigenen Positionsbestimmung anregen.
Der Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur
1952 Kurt Lütgen. Der grosse Kapitän
1954 Fritz Mühlenweg. In geheimer Mission durch die Wüste
1956 Hans Baumann. Die Höhlen der großen Jäger
1958 Erich Wustmann. Taowaki
1960 Herbert Kaufmann. Des Königs Krokodil
1962 Karl Rolf Seufert. Die Karawane der weissen Männer
1964 Herbert Plate. Der aus dem Dschungel kam
1966 Karl Friedrich Kohlenberg. Ben Ali und seine Herde
1968 Lieselotte Welskopf-Henrich. Die Söhne der grossen Bärin
1970 Christoper S. Hagen. Geheimauftrag
1972 Kurt Lütgen. Gesamtwerk
1974 Thomas Jeier. Der grosse Goldrausch von Alaska
1976 Frederik Hetmann. Der rote Tag
1978 Barbara Bartos-Höppner. Silvermoon
1980 Werner J. Egl. Heul doch den Mond an
1982 Klaus Kordon. Monsun oder der Weisse Tiger
1984 Sigrid Heuck. Mondjäger
1986 Günter Sachse. Das Floss der armen Leute
1988 Rainer Maria Schröder. Abby Lynn - verbannt ans Ende der Welt
1990 Kurt Wasserfall. Ben Makhis oder Die Reise in das Abendland
1992 Ghazi Abdel-Qadir. Abdallah und ich
1994 Nina Rauprich. Die abenteuerliche Flucht des Carl Kroll
1996 Arnulf Zittelmann. Unterwegs nach Bigorra
1998 Günther Bentele. Wolfsjahre
2003 Wolfram Hänel und Ulrike Gerold. Irgendwo woanders
2005 Christa-Maria Zimmermann. Hundert Tage bis Lhasa
2007 Iva Procházková. Wir treffen uns, wenn alle weg sind
2009 Anja Tuckermann. Mano. Der Junge, der nicht wusste, wo er war
2012 Michael Grzimek, Tristan
2014 Anna Kuschnarowa, Kinshasa Dreams
2016 Dirk Reinhardt, Train Kids
2018 Julya Rabinowich, Dazwischen Ich
2020 Susann Kreller, Elektrische Fische
2022 Kirsten Boje, Heul doch nicht, du lebst ja noch