Waffen und Ausrüstung
Die Ausrüstung unseres Abenteurers ist nahezu spartanisch. Als er sein zweites Tagebuch im Oktober 1837 beginnt, hat er neben seiner doppelläufigen Büchse einen zweischneidigen Hirschfänger, das Pulverhorn, eine Kugelzange sowie eine Jagdtasche, in der er die persönlichen Gegenstände unterbringt. Auf Vorrat gegossene Bleikugeln, einen Vorrat von Zündhütchen für seine Perkussionsbüchse, ein kleiner Taschenkompass, Feuerzeug und sogar Streichhölzer vervollständigen die Ausrüstung. Erst später legt er sich auch eine Decke zu, einen Trinkbecher besorgt er sich ebenfalls sehr viel später.
Zur Erinnerung: Mit dieser Ausrüstung bricht Friedrich Gerstäcker im Oktober auf, um ein Leben in der Wildnis zu verbringen. Über Buffalo und Niagara geht es in die kanadischen Wälder - er schläft nur gelegentlich bei den einsamen Siedlern in einem Blockhaus, ansonsten bereitet er sich sein Lager im Wald.
Mit Beginn des 3. Tagebuches im Mai 1839 hat sich seine Ausrüstung wie folgt verbessert:
Ausrüstung: Zusätzlich erwähnt: Kugellöffel (zum Bleischmelzen), Angelhaken, Decke (Juhl), Büffelfell (Gerstäcker, später am White River getauscht gegen Decke), Jagdranzen mit Wäsche (Hemden, Strümpfe). Offenbar gehörte noch nicht einmal ein Blechbecher zu seiner Ausrüstung, denn Gerstäcker freut sich, in einem Becher eines zufälligen Jagdgefährten Tee bereiten zu können. Gerstäckers Bekleidung: Flanelljacke, lange Wasserstiefel.
Jagdmesser
Nach demn anfänglich verwendeten und aus Deutschland stammenden Hirschfänger erwähnt Gerstäcker später einen Arkansas Toothpick sowie ein Jagdmesser. Während der "Zahnstocher" sicher irgendwann eingetauscht wurde, weil er für die Jagd nicht wirklich taugte, hat sich sein Jagdmesser erhalten - naja, fast jedenfalls. In den 50ger Jahren besaß diese Waffe aus dem Nachlass Gerstäckers ein Braunschweiger, der sie schließlich dem Städtischen Museum schenkte. Dort war die Waffe noch in den 60gern ausgestellt und wurde von einem Sammler abgezeichnet. Er ließ sich nach diesem Vorbild eine Kopie anfertigen. Auf Nachfrage musste man uns vor gut 20 Jahren erklären, dass das Messer im Museumsbestand nicht mehr auffindbar wäre und in der Sammlung des Museums nicht (mehr) enthalten sei. Glücklicherweise konnten wir uns von der noch vorhandenen Zeichnung dann eine Kopie für das Gerstäcker-Museum anfertigen lassen.
Arkansas Toothpick
Gerstäckers Jagdmesser (Replik)
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